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ZORAN MUSIC – Faszination der Malerei
24. Januar 2020 @ 9:00 - 3. Mai 2020 @ 17:00
Diese größte jemals gezeigte Mušič-Ausstellung mit musealem Anspruch präsentiert rund 180 Werke des internationalen Künstlers aus 21 Privatsammlungen!
Diese größte jemals gezeigte Mušicˇ -Ausstellung mit musealem Anspruch präsentiert rund 180 Werke des internationalen Künstlers aus 21 italienischen, französischen, deutschen, slowenischen und österreichischen Privatsammlungen, von den 1940er Jahren bis hin zu seinem Spätwerk.
PDF-Folder zur Ausstellung (260Mb).
Weblinks über die Ausstellung:
Erstmals werden auch Werke der weltweit wichtigsten SAMMLUNGEN zu sehen sein. Der „Collectione LIA und MAURIZIO ZANEI“ aus Triest, der Sammlung „LAH CONTEMPORY“ aus der Schweiz und der „Collectione SONJA STANGELJ“ aus Modena.
Die Schau umfasst alle Themenbereiche: Landschaftsdarstellungen Dalmatiens, der Toskana und Umbriens, Porträts und Genreszenen von Bauern und Fischern, Stadtbilder aus Paris und Venedig sowie Gemälde aus seiner berühmten Cavallini-Serie. Diese Pferdedarstellungen wurden zu einem Symbol für Freiheit und Menschlichkeit. Ebenfalls Teil der Ausstellung: seine berührenden wie gleichermaßen schockierenden Arbeiten der Serie „Wir sind nicht die Letzten” aus den 1970er Jahren – Zeugnis des unauslöschlichen Traumas seiner Erlebnisse im Konzentrationslager Dachau.
Kuratiert von Siegbert Metelko. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit Galerie Magnet.
Hinweis: Im Rahmen der großen Präsentation in der Stadtgalerie werden in den Nebenräumen – LIVING STUDIO – vom 23. Jänner bis 1. März 2020 rund 50 Papierarbeiten, eine Schenkung von Zoran Mušicˇ an die Stadt Klagenfurt aus dem Jahre 1992, gezeigt.
VERKAUFSAUSSTELLUNG
Dienstag – Freitag: 14 – 18 Uhr und Samstag: 11 – 14 Uhr
Montag-, Sonn- und Feiertags geschlossen
Siegbert Metelko: aus dem Vorwort zur ALBERTINA Ausstellung 1992
Wie wenige andere Künstler vereinigt Music durch sein Leben und seine Kunst die Qualitäten des adriatischen Alpenraumes, dessen Schicksal heute alle Herzen bewegt. In Görz noch vor dem Ersten Weltkrieg geboren und in der Gegend um Triest aufgewachsen, in jungen Jahren in die Steiermark und nach Kärnten verschlagen, dann an der Akademie in Zagreb ausgebildet, von wo er Wien und Prag besuchte, und schließlich in Venedig erst als künstlerische Potenz erkannt, ist er ein Kind unseres Raumes. Die Motive des Kunstgebietes des Veneto und Dalmatiens und die Ästhetik der byzantinischen Tradition dieser Ostgebiete bildeten die Basis seiner Kunst. Von da erstreckte sich sein Interesse nach Madrid und schließlich nach Paris, das er neben Venedig nach dem Zweiten Weltkrieg zur Hauptresidenz erkor. Vom Mitteleuropäer wurde er zum Europäer und entfaltete in der Polarität von West- und Osteuropa seine stärksten Kräfte.
In der Mitte seines Lebens wurde er auch hineingezogen in den Schrecken unseres europäischen Schicksals. 1944 wurde er von der SS gefangen genommen und als angeblicher Kollaborateur des Widerstands nach Dachau deportiert. Schönheit und Grauen unserer Zeit hat er so erlebt und mit den Tiefen unserer Vergangenheit, den bäuerlichen Traditionen Dalmatiens und dem Glanz und der Eleganz des alten Venedigs, sowie der Gemüthaftigkeit des altösterreichischen Raumes verbunden. Daraus zieht Musics Kunst ihre Eigenart und kann uns helfen, in unserer Zeit der Zerrissenheit und Zersplitterung das zu erkennen, was diesen südöstlichen Teil des alten Mitteleuropas zutiefst zusammenhalten sollte, eine tiefe, humane Kultur und Empfindsamkeit, die Mensch und Natur verbindet.